Ganz am Anfang der Überlegungen steht natürlich die eine, zentrale Frage: Soll ich mich selbstständig machen, oder lieber nicht?
Wer mit dem Gedanken einer Selbstständigkeit spielt, sollte hier ganz ehrlich zu sich sein und sich unter anderem folgende Fragen stellen:
- Warum will ich mich selbstständig machen?
- War das schon immer mein großer Traum?
- Oder geschieht es eher aus der Not heraus?
Es ist wichtig, dass die Existenzgründung nicht aus der Not heraus entsteht beispielsweise weil jemand mit dem derzeitigen Job unzufrieden ist, den eigenen Chef nicht leiden kann, oder der Meinung ist, zu schlecht bezahlt zu sein. Denn in solchen Fällen fällt es oft schwer, die zumeist holprige und anstrengende Anfangsphase durchzustehen. Um dabei nicht den Mut zu verlieren, ist es wichtig, dass man mit vollem Elan hinter seiner Entscheidung steht, die gut durchdacht und idealerweise schon lange ein Lebenstraum ist.
Nur wer der vollen Überzeugung ist, dass er oder sie unbedingt ein eigenes Unternehmen gründen möchte, sollte diesen Schritt auch wagen:
- Bin ich der Typ dazu?
- Kann ich mich jeden Tag aufs Neue motivieren, auch ohne dass jemand auf mich wartet?
- Kann ich gegebenenfalls auch mal schwierige Zeiten durchstehen?
Eine selbstständige Tätigkeit ist nicht für jeden das Richtige
Es gehört eine Portion Mut dazu, aber auch Selbstdisziplin, Verantwortungsbewusstsein und Entscheidungsfreude. Als Existenzgründer oder -gründerin sollte man risikofreudig sein, ehrgeizig und belastbar. Insbesondere aufgrund der hohen Belastung, die gerade in der Anfangsphase aufkommen kann, ist es zudem wichtig, dass man körperlich fit und gesund ist.
- Was denken meine Familie und Freunde über meine Pläne?
- Unterstützen Sie mich?
Ein weiterer wichtiger Punkt ist das eigene Umfeld. Was denken Familie, Partner und Freunde über die Pläne für eine Selbstständigkeit? Haben sie das Gefühl, dass der oder die angehende Selbstständige die Voraussetzungen erfüllt? Und viel wichtiger: Stehen sie hinter der Person und unterstützen ihre Pläne?
Tipp: Auf den Seiten des Bundesministeriums für Wirtschaft und Energie gibt es mehrere Selbsttests, die bei der Beantwortung der oben genannten Fragen helfen können.
Was genau biete ich an als Selbstständiger?
Beim Thema Existenzgründung geht es natürlich nicht nur um das Wer sondern, auch um das Was. Bevor erste Schritte unternommen werden, sollte man sich darüber klar werden, was genau man als selbstständiger Trainer, selbstständige Beraterin oder als Coach anbieten möchte. Möchten Sie vor allem Unternehmen beraten und beispielsweise darin unterstützen, agiler zu arbeiten? Oder möchten Sie lieber einzelne Personen coachen, beispielsweise zum Thema berufliche Veränderungen? Hier gibt es zahlreiche Möglichkeiten und natürlich hängt diese Entscheidung auch davon ab, welche Erfahrungen und Qualifikationen der Gründer bzw. die Gründerin bereits mitbringt.
Grundstein: Das berufliche Können und die Erfahrung
Das eigene berufliche Können und die Erfahrung sind der Grundstein, auf dem die Selbstständigkeit aufgebaut wird. Selbstredend ist es von Vorteil, wenn man hier vorweisbare Qualifikationen hat beispielsweise einen Studienabschluss (z.B. in Psychologie), Fort- und Weiterbildungen oder Zertifikate, sodass man seinen späteren Kunden glaubhaft machen kann, dass man über genügend Expertise verfügt.
Berufserfahrung und kaufmännisches Wissen
Von Vorteil ist es auch, wenn der oder die Gründerin über einige Jahre Berufserfahrung verfügt, um die eigenen Fähigkeiten, die Branche und den Markt gut einschätzen zu können. Die Gründerin bzw. der Gründer sollte zudem über ein basales kaufmännisches Wissen verfügen oder aber sich dieses noch aneignen. Denn Themen wie Buchführung, Rechnungsstellung und Preisgestaltung sollten Unternehmensgründer beherrschen.