Der Begriff Lernstil geht auf ein in den 1970ern entwickeltes Konzept der Lernpsychologie zurück, das davon ausgeht, dass die die meisten Menschen bestimmte Methoden präferieren, mit Sinneseindrücken und Informationen umzugehen.
Das hat allerdings nichts mit den sogenannten Lerntypen zu tun: dem visuellen Lerntypen, dem auditiven Lerntypen etc. Diese Unterteilung gilt als überholt und ist zudem nicht wissenschaftlich fundiert.
Bei Lernstilen handelt es sich vielmehr um Zugänge zur Informationsverarbeitung, die Lernende individuell bevorzugen, nicht um eine Klassifizierung, wie jemand ausschließlich lernen kann oder will.
Welche Lernstile gibt es?
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Visuell/Optisch: Beim visuellen Lernen braucht es Texte, Grafiken, Bilder und Illustrationen, Animationen oder Videos, Mind Maps und alles weitere, was mit dem Sehsinn aufgenommen werden kann.
- Auditiv: Die Inhalte von Podcasts, Hörbüchern, Vorlesungen und Vorträgen lassen sich auditiv also beim Zuhören gut verarbeiten. Auch lautes Vorlesen von Texten zählt hierzu.
- Kinästhetisch: Learning by doing ist das Motto des kinästhetischen (auch haptisch-motorischen) Lernens. Das funktioniert besonders gut durch Rollenspiele, Planspiele und in allen Situationen, wo Lernende aktiv werden und Dinge ausprobieren können.
- Kommunikativ: Man lernt kommunikativ, indem man sich über Lerninhalte austauscht und in Diskussionen oder Lerngruppen mit anderen darüber spricht.