Der moderierte Workshop ist die wohl bekannteste Form der Gruppenarbeit und des Gruppenlernens. Die Bandbreite der verschiedenen Workshop-Arten reicht vom Qualitätszirkel bis hin zu Großgruppeninterventionen wie Open Space oder Zukunftskonferenzen.
Wie funktioniert ein Workshop?
Eine Gruppe trifft sich außerhalb des Arbeitsalltags, um in einer begrenzten Zeitspanne zu einer konkreten Aufgabenstellung gemeinsam Ergebnisse zu erarbeiten. Um effektiv und zielorientiert im Workshop voranzukommen, wird dieser in der Regel von einem Moderator begleitet.
Der Moderator unterstützt und fördert den Prozess, indem er ausgleicht und dafür sorgt, dass alle Teilnehmenden aktiv beteiligt sind. Er gibt damit keine inhaltlichen Inputs wie der Trainer und besitzt auch keine fachliche oder hierarchische Autorität. Er zeigt sich vielmehr verantwortlich für die bestmögliche Arbeitsfähigkeit der Gruppe und achtet auf die Qualität der Kommunikation.
Geläufige Workshop-Regeln
Um effektive Zusammenarbeit zu gewährleisten, sind von den Teilnehmenden bestimmte Spielregeln einzuhalten:
- Alle sind für die Erreichung der Ziele mitverantwortlich.
- Alle Teilnehmenden sind gleichwertige und gleichberechtigte Partner.
- Die Teilnehmenden arbeiten konsequent an der Sache, Aufgabe, Problemlösung und stellen ihre persönliche Ambitionen zurück.
- Alle Beteiligten bemühen sich um Glaubwürdigkeit und Ehrlichkeit.
- Möglichst alle Aussagen, Ergebnisse und Maßnahmen werden visualisiert.
- Die Ergebnisse werden gemeinsam getragen.
Ziele eines moderierten Workshops
Im Vordergrund eines moderierten Workshops steht damit nicht zwangsläufig das Erreichen bestimmter Lernziele. Weitaus häufiger geht es in Workshops schlichtweg darum, arbeitsplatzspezifische Probleme einvernehmlich zu lösen.
Gleichwohl gilt der moderierte Workshop als einfach einzusetzende wie wirkungsvolle Methode, um über den 'Umweg' einer gemeinsam zu bearbeitenden Aufgabenstellung Handlungs- und Sozialkompetenz der Mitarbeitenden nachhaltig zu fördern. Das hat wiederum zur Konsequenz, dass viele Probleme am Arbeitsplatz gar nicht mehr entstehen bzw. von den Mitarbeitenden zukünftig eigenverantwortlich gelöst werden können. Das Lernen lernen kann auf diese Weise zum Selbstläufer werden.
Ein Workshop bedarf einer sehr intensiven Vorbereitung im Unternehmen und auch die Ergebnisse von Workshops werden meist offiziell weiterverarbeitet. Manchmal ist ein Workshop auch als Nachbereitung eines Trainings eingeplant. Beispielsweise erkennt ein Team neue Möglichkeiten der Zusammenarbeit und Kommunikation im Training, probiert diese Variationen im Alltag aus und trifft sich anschließend noch einmal in einem Workshop, um definitiv die Art und Weise der zukünftigen Zusammenarbeit und Kommunikation festzulegen.