Ein Planspiel ist ein Lehr-/Lernverfahren, bei dem am Modell einer (vereinfachten) Situation den Lernenden Handlungsentscheidungen abverlangt werden, deren Auswirkungen im Anschluss geprüft werden.
Welche Vorteile hat der Einsatz von Planspielen?
Es gibt verschiedene Arten von Planspielen, sowohl für das Lernen in Gruppen, als auch für Einzel-Lerner.
Planspiele fördern handlungsorientiertes und aktivierendes Lernen, da die Teilnehmenden Entscheidungen nach eigener Beurteilung fällen; wer den Prozess moderiert, fungiert nur als Ratgeber. Zudem wird bereichsübergreifendes Handeln und Denken gefördert, weil viele Planspiele einen systemorientierten Ansatz verfolgen (d.h. eine Entscheidung hat zumeist mehrere verschiedene Auswirkungen).
Diese Vorteile werden durch einen hohen Arbeits- und Zeitaufwand abgeschwächt. Daneben bergen Planspiele die Gefahr, dass die notwendige Vereinfachung der Realität zu große Verzerrungen mit sich bringt.
Wie läuft ein Planspiel ab?
Der Ablauf von Planspielen besteht meist aus einer Folge von Runden, die sich ihrerseits in drei Phasen unterteilen lassen: eine Vorbereitungsphase, eine Durchführungsphase und eine Auswertungsphase.
Vorbereitungsphase:
Ausgehend von einer festen Ausgangssituation und einem Spielauftrag entscheidet der Spieler bzw. die Spielergruppe, welcher Spielzug zu vollziehen ist.
Durchführungsphase:
Ausgehend von den zuvor gefällten Entscheidungen werden die Auswirkungen durchgerechnet und dargestellt.
Auswertungsphase:
Die Spieler sehen sich die Ergebnisse an und interpretieren sie, eventuell im Hinblick auf die nächste Spielrunde. In der Auswertungsphase lassen sich auch situativ kleine Lehreinheiten unterbringen, die das Gespielte mit theoretischen Hintergrundwissen unterstützen.