Lebenslanges Lernen und stetige Weiterbildung werden immer wichtiger und tragen zur Employability der einzelnen Mitarbeiter und somit zur Fachkräftesicherung bei. Es gibt verschiedene Arten der Weiterbildung sowie eine große Bandbreite an Abschlüssen, die durch berufsbegleitende Weiterbildungsmaßnahmen erlangt werden können. Diese bieten wiederum unterschiedliche berufliche Perspektiven, qualifizieren für anspruchsvollere Jobs, andere Positionen oder den Aufstieg zur Führungskraft.
Welche Arten der Weiterbildung gibt es?
Weiterbildung kann hauptberuflich oder berufsbegleitend stattfinden. Besonders Schulabgänger, Umschüler oder Arbeitslose bilden sich hauptberuflich weiter, indem sie in Vollzeit studieren, eine Ausbildung, Fortbildung oder Umschulung machen.
Berufsbegleitende Weiterbildung richtet sich wiederum an Fach- und Führungskräfte, die ihre fachlichen Kenntnisse oder ihre Soft Skills erweitern und damit ihre eigene Employability (Beschäftigungsfähigkeit) sichern wollen. Bei Weiterbildungsmaßnahmen, die berufsbegleitend in Anspruch genommen werden, gibt es verschiedene Formate. Diese können sich stark unterscheiden, was Kosten, Zeitaufwand und Intensität angeht:
- Berufsbegleitende Studiengänge
- Fernstudiengänge
- IHK-Weiterbildungen
- Kurse an Abendschulen
- Inhouse-Seminare und -Trainings
- Externe Seminare und Trainings
- E-Learnings
- Forbildungen
- Learning/Training on the job
Zu welchen Themen sollte man sich berufsbegleitend weiterbilden?
Natürlich sind fachliche Kompetenzen und Kenntnisse zu branchenspezifischen Themen elementar für Erfolg im Berufsleben. Aber auch Soft Skills und Kompetenzen der Zukunft sollten bei der Weiterbildung nicht außer Acht gelassen werden. Sozialkompetenzen, Wissen zu Arbeitsrecht sowie Zeit- und Selbstmanagement sind in der heutigen, sich stetig verändernden Arbeitswelt mehr denn je gefragt. Damit in Zusammenhang stehen auch die Zukunftskompetenzen: Alles, was mit Digitalisierung zu tun hat, von neuen Technologien und Tools, Prozessabläufen und Geschäftsmodellen bin hin zu Formen der virtuellen Interaktion.
Weiterbildungsmaßnahmen sollten alle diese Bereiche umfassen und sich nicht nur innerhalb der eigenen Komfortzone bewegen. Weiterhin sind konkrete Weiterbildungen zu bestimmten Themen oder Skills sinnvoller, als allgemein angelegte. So kann es sein, dass mehrere kurze aber zielgenaue Weiterbildungen mehr Mehrwert bringen und auch bei Recruitern besser ankommen, als eine mehrmonatige oder einjährige Allerweltsweiterbildung.
Welche Abschlüsse gibt es bei der berufsbegleitenden Weiterbildung?
Die Abschlüsse, die sich mit berufsbegleitender Weiterbildung erreichen lassen, unterscheiden sich ebenso stark wie die Maßnahmen selbst. Wer sich neben Job und Privatleben weiterbilden möchte, sollte darauf achten, dass angestrebte Abschlüsse staatlich und/oder vom Arbeitgeber anerkannt sind und somit auch wirklich einen positiven Einfluss auf die beruflichen Perspektiven haben.
Inhouse-Weiterbildungen sind häufig eher darauf ausgelegt, die Mitarbeitenden für die internen Strukturen weiterzubilden, sie aber nicht unbedingt auf weitere Schritte auf dem externen Arbeitsmarkt vorzubereiten. Deshalb schließen interne Maßnahmen eher mit einfachen Zertifikaten oder ganz ohne Bescheinigung ab. Weiterbildung sollte deshalb sowohl intern als auch extern und vor allem selbst initiiert wahrgenommen werden. So wird Recruitern bei einem angestrebten Jobwechsel signalisiert, dass Interesse an Weiterentwicklung besteht und man in der Lage ist, seine eigenen Kenntnisse selbstkritisch zu hinterfragen.
Von welchen Abschlüssen profitieren Fach- und Führungskräfte am meisten?
Besonders ein Abschluss als MBA (Master of Business Administration) kann dazu führen, dass Fach- und Führungskräfte in ihrer Karriere vorankommen und ihr Gehalt steigern können. Da es sich hierbei jedoch um ein vollständiges Master-Studium handelt, das meist als Fernstudium oder abends und am Wochenende in Präsenz abgelegt wird, sind Zeitaufwand und Kosten immens. Besonders für Führungskräfte in kaufmännischen Funktionen, die bisher keinen akademischen Abschluss vorweisen können oder deren Studienabschluss lange zurückliegt, kann sich ein MBA aber lohnen. Dabei sollte bei der Anbieterwahl darauf geachtet werden, dass die Professoren und Dozenten renommiert sind und die Zugangshürden für die Qualität und Exklusivität des Studiengangs sprechen. Während eines berufsbegleitenden MBA-Studiums sollte zudem darauf geachtet werden, dass im Berufsalltag der Bezug zur Praxis hergestellt wird.
Auch Fort- und Weiterbildungen bei der IHK, etwa als Betriebswirt oder Fachwirt, zu Datenschutz, Gesundheitsmanagement und anderen Themen, bringen Fach- und Führungskräften zusätzliches Know-how und sind zudem staatlich anerkannt.