Was macht eigentlich ein Prozessberater?
Im rein wirtschaftswissenschaftlichen Kontext ist der Prozessberater Experte in Sachen Geschäftsprozessoptimierung, der sich um Qualitätsverbesserungen und effiziente Betriebsabläufe bemüht. Im weiter gefassten Kontext der Organisationsentwicklung ist er Experte für Gruppenprozesse und Gruppendynamik, der bei Entscheidungsprozessen, Zielkonflikten und Problemstellungen innerhalb einer Gruppe ins Spiel kommt. Inhaltlich bezieht er bewusst keine Position, sondern bereitet lediglich den Boden, damit die Gruppe selbst eine tragfähige Basis für ihre zukünftige Arbeit findet: Er achtet auf die Beziehungsebenen, Interaktionen und Befindlichkeiten innerhalb der Gruppe, moderiert, visualisiert und strukturiert den Arbeitsprozess und macht die Arbeitsfortschritte der Gruppe transparent. Der Prozessberater bewegt sich damit in der Schnittstelle zwischen Moderator und Organisationsberater. Entsprechend setzt sich sein Qualifikationsprofil zusammen: Er benötigt tief gehende Moderationskenntnisse, besitzt grundlegende Coaching-Kompetenzen, weiß, mit gruppendynamischen Prozessen umzugehen und diese auch professionell zu visualisieren. Seine Qualifikation erwirbt der Prozessberater meist berufsbegleitend in umfassenden, modularen Curricula und Lehrgängen spezialisierter Anbieter. Feste Standards gibt es dabei nicht. Einschlägige praktische Berufserfahrung in Training, Moderation und Organisationsentwicklung sollte der Prozessberater aber vorab gesammelt haben.
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Sabina Hofmann-Pätzold
Mediatorin, Prozessberaterin/-begleiterin, Unternehmensberaterin
D-76131 Karlsruhe