Seminar - CETPM GmbH
Termin | Ort | Preis* |
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25.02.2025- 27.02.2025 | Herrieden | 2.677,50 € |
02.12.2025- 04.12.2025 | Herrieden | 2.677,50 € |
In Zeiten immer kleinerer Losgrößen und kürzerer Produktlebenszyklen ist die Verwirklichung von kostengünstigen Automatisierungslösungen ein zentraler Baustein der Wettbewerbsfähigkeit. Mit Einfachautomatisierung (LCIA) und Karakuri-Lösungen können Sie Produktionsabläufe und Arbeitsplätze flexibel gestalten und gleichzeitig die Produktivität steigern. Sie erhalten konkrete Tipps, wie Sie gemeinsam mit Ihren Mitarbeitern bzw. Kollegen Schritt für Schritt zu intelligenten, kostengünstigen Automatisierungslösungen kommen. Anhand zahlreicher Praxisbeispiele und praktischer Anwendung lernen Sie diese „Geheimwaffe“ zu verstehen und für Ihre Automatisierungsaufgaben zu nutzen. Karakuri ist eine Bezeichnung für die einfache aber intelligente Automatisierung von Vorrichtungen und Gerätschaften auf der Grundlage physikalischer Prinzipien. Eine Karakuri-Lösung hat in der Regel eine besondere „Raffinesse“ eingebaut - eine Idee, auf die man nicht so einfach gekommen wäre. Karakuri ist seit Jahrzehnten ein integraler Bestandteil der TPM- und Lean-Philosophie in Japan, allerdings in Deutschland noch weitgehend unbekannt. Das ist Ihre Chance sich einen Wettbewerbsvorteil zu verschaffen! Karakuri-Lösungen folgen fünf einfachen Leitlinien, die wir Ihnen vermitteln:
Was ist Karakuri? Die Anfänge von Karakuri liegen im Japan des 18. Jahrhunderts (Edo-Periode). In dieser Zeit wurden Vorrichtungen und Puppen entwickelt, die mit verschiedensten Mechanismen für Bewegung und Vortrieb sorgten. Das wohl bekannteste Beispiel eines Karakuri ist auf dem Bild zur Rechten abgebildet. Es handelt sich dabei um einen Automaten in Form einer Puppe, der Tee serviert. Sobald eine Tasse Tee auf seinen Händen abgestellt wird, rollt er eine bestimmte, vorher durch den Gastgeber eingestellte Strecke geradeaus und bewegt dazu die zwei kleinen Füße als liefe er. Dazu nickt er mit dem Kopf und bietet - den Regeln der japanischen Teezeremonie folgend - dem Gast die Teeschale mit einer Verbeugung an. Sobald dieser die Tasse entgegennimmt, hält der Roboter an. Wenn der Gast die Schale schließlich ausgetrunken und wieder auf dem kleinen Tablett des Roboters abgestellt hat, dreht sich dieser um 180 Grad und bewegt sich zurück zu seinem ursprünglichen Ausgangspunkt. Dort stoppt er nach dem Herunternehmen der Schale durch den Gastgeber und wartet auf den nächsten Einsatz. Der Mechanismus wird über eine Reihe von Nocken und Hebeln gesteuert und durch die Be- bzw. Entlastung der Hände ausgelöst. Das Gewicht der Tasse betätigt durch die Hebelwirkung der Arme einen Schalter, der wiederum die zuvor mit einem Schlüssel aufgezogene Feder im Inneren freigibt. Diese überträgt die Bewegung dann, wie bei einem mechanischen Uhrwerk, auf die anderen beweglichen Teile. Die Karakuri-Tradition der verborgenen, feinwerktechnischen Perfektion ist in engem Zusammenhang mit Monozukuri zu sehen. Monozukuri steht für die Kunst, die Wissenschaft und das Handwerk des „Sachen machens“. Die damit verbundene Einstellung möglichst perfekte Dinge produzieren zu wollen und dazu die Produktion permanent zu verbessern hat nach dem 2. Weltkrieg das Wirtschaftswunder ermöglicht und den Japanern seitdem einen festen Platz als führende Techniknation gesichert. Sie erklärt die traditionelle Liebe der Japaner zu Robotern und Technologie. Industrielle Beispiele für Karakuri finden sich in folgendem Youtube-Video:https://youtu.be/_HNTy_V1AOs In Japan findet seit 23 Jahren im Herbst eine Messe zum Thema Karakuri Kaizen® statt. Nähere Infos unter http://www.jipm-topics.com/karakuri/. (Karakuri Kaizen® ist ein eingetragenes Warenzeichen des Japan Institute of Plant Maintenance (JIPM)).