E-Learning - IEK Braunschweig, Institut für Entspannungstechniken & Kommunikation
HINTERGRUND
Der Burnout ist eine Reaktion der menschlichen Psyche auf die Hektik und die permanente Überforderung durch die moderne Lebenswelt, zu hoher Erwartung an die eigene Leistungsfähigkeit, Versagenserlebnisse und chronische Überlastung. Er entsteht typischerweise schleichend, wenn ein Mensch unter andauerndem Stress seine persönlichen Bedürfnisse vernachlässigt. Die Folge ist ein dreifacher Verschleiß: auf körperlicher, emotionaler und auf geistiger Ebene. Der Burnout äußert sich häufig in Form von Erschöpfung, Niedergeschlagenheit, Schlafstörungen, Magenbeschwerden und sonstigen körperlichen Dysfunktionen. Weitere Symptome sind ausgeprägte Schuldgefühle und Versagensängste. Der Betroffene hat das Gefühl, die Kontrolle über seine Umwelt zu verlieren und zieht sich immer mehr zurück. Entgegen der weit verbreiteten Meinung liegt die Ursache für den Burnout oft nicht oder nicht allein im Beruf, sondern auch im privaten Umfeld. Er tritt in allen gesellschaftlichen Schichten unabhängig von Beruf, Geschlecht, Bildung oder Alter auf.
ZIEL
Die Ausbildung beschäftigt sich nicht nur mit den typischen Ursachen und Formen des Burnouts, sondern vermittelt darüber hinaus auch die wichtigsten und effektivsten wissenschaftlich fundierten Techniken zur Vorbeugung und Therapie, mit deren Hilfe der Klient sein persönliches Gleichgewicht wieder herstellen kann.
Termin | Ort | Preis* |
---|---|---|
Beginn jederzeit möglich | online | 1.400,00 € |
AUS DEM INHALT
Stress und Stressreaktionen
Stressbewältigung (Seminarleiterschein)
Theorien der Stressbewältigung aus unterschiedlichen psychologischen Strömungen, Therapierichtungen und Menschenbildern
Stressimpfungstraining (SIT)
Anwendungsmöglichkeiten und Erfahrungen aus der Praxis
Erstellen eines zielgruppenorientierten Stressbewältigungsplans
Zusammenhänge von Angst, Stress und Entspannung
Bildung Formelhafter Vorsätze
Stress- und Angstbewältigung in der Praxis
Durchführung und Gestaltung von Trainingseinheiten
Identifikation indiviudeller Stressoren
Verlauf eines Burnout-Prozesses
Genese von Burn Out Symptomatiken und Burnout Syndromen
Psychosomatik
Prävention, Intervention, Therapie
Methoden zur Stärkung der persönlichen Ressourcen
Stressmanagement
Konfliktlösungen erarbeiten
Regulierung des Selbstwertes
Beziehungsarbeit
Entspannungs- und Meditationstechniken
Progressive Muskelrelaxation (Seminarleiterschein)
Ursprung der Progressiven Muskelrelaxation
Anwendungsbereiche
Kontraindikationen
Grundregeln der Progressiven Muskelrelaxation (16 Muskelgruppen)
Zeitplan eines PMR Kurses
Reduktion auf weniger Muskelgruppen
Vergegenwärtigung
Zählen
Progressive Muskelrelaxation bei Belastung/Ängsten/Prüfungsstress/Schmerz
Lösungsvorschläge für häufug auftretende Schwierigkeiten
Einbettung der Progressiven Muskelrelaxation in therapeutische Konzepte
Therapieansätze für Burnout (Kurzzeit- und Verhaltenstherapie, tiefenpsychologische Arbeitsweisen u.a.)
Körperorientierte Psychotherapie(aktive und passive Körperarbeit, Atemarbeit)
Arbeit mit dem Unbewußten
Analyse und Neukonfiguration des inneren Wertesystems
kognitive Umstrukturierung (Glaubenssätze, Lebensskripte)
Überblick über psychologische Burnout Testverfahren
Differentialdiagnostik
Anamnese, Aufbau und Gestaltung von Therapieeinzelsitzungen
Typische Programme zur Burnout Bewältigung
Anlaufstellen für Betroffene, soziotherapeutische Unterstützung, Prävention und therapeutische Intervention im Klinikalltag
Therapeutische Möglichkeiten und Interventionstechniken für Arbeitgeber
Rechtliches zum Therapeutenberuf / Abrechnungsmöglichkeiten mit den Krankenkassen
Bei Teilnahme an unseren E-Ausbildungen:
Internetverbindung
Elektronisches Gerät (Handy, Laptop, Tablet oder Computer)
AUS DEM METHODENTEIL
Die Gründe für den Burnout sind höchst individuell und beruhen auf einer komplexen Verflechtung innerer und äußerer Ursachen. Die Antwort darauf liegt nicht in einer normierten Standardtherapie. Der Therapeut ist vielmehr als ganzer Mensch gefordert, der sich interaktiv auf die Geschichte und Situation des Klienten einlassen muss. Daher liegt auf der Hand, dass eine effektive und nachhaltige Therapie ganzheitlich sämtliche im speziellen Fall beteiligten Ebenen berücksichtigen muss. Entsprechend weit gefächert sind auch die Themen, die im Rahmen der Ausbildung abgedeckt werden. Im Mittelpunkt steht ganz allgemein die Auseinandersetzung mit Werten und Zielen sowie Fragen der persönlichen Selbstsorge zur Steigerung der Vitalität und Identität.
Die Teilnehmer erlernen unterschiedliche Techniken zur Kommunikation mit sich selbst und dem Gegenüber. Durch Selbsterfahrungs- und Gruppenarbeit sowie einer Vielzahl von praxisnahen Übungen lernen sie, die Selbst- und Fremdwahrnehmung abzuwägen und miteinander in Einklang zu setzen. Die Ausbildung endet mit der Durchführung einer selbst entwickelten Seminar- und Therapieeinheit. Therapieeinzelsitzungen sowie Coachingsitzungen werden im Rollenspiel mit erfahrenen Therapeut(inn)en und/ oder Diplom- Psycholog(inn)en geübt und supervidiert. Gemeinsam werden die gelernten Verfahren zur Anwendung gebracht.