Seminar - IEK Braunschweig, Institut für Entspannungstechniken & Kommunikation
Hintergrund
Die Psycholog*innen und Ärzt*innen, die das IEK 1998 gründeten, zählten seinerzeit zu den Pionier*innen der Entwicklung von Entspannungsverfahren in Deutschland und engagierten sich vor allem für ihre gesundheitsrechtliche Akzeptanz in der Gesellschaft. Heute werden die positiven psychologischen und sozialen Effekte, die sich durch Entspannungsverfahren erzeugen lassen, unlängst flächendeckend auch von Institutionen wie Krankenkassen und Gesundheitsverbänden akzeptiert. Seither wurde viel geforscht. Auch das IEK beteiligte sich an dieser Forschung und setzt sich seit mehr als 20 Jahren dafür ein, die Forschungsergebnisse für Praxis und Weiterbildung anschlussfähig zu machen.
Jenseits der psychologischen Bedeutung von Entspannungsverfahren und ihrer therapeutischen Anwendung werden diese immer auch von gesellschaftlichen Phänomenen und Bedürfnissen mit beeinflusst. Auch dies gilt es zu berücksichtigen, wenn fortlaufend Weiterentwicklungen gemacht werden. Diesen Weg geht nun auch das IEK und präsentiert eine kompakte Ausbildung, die die 20jährige Erfahrung auf dem Feld der Entspannungsverfahren koppelt an aktuelle Vermittlungsmethoden und sozialpsychologische Bedürfnisse.
Termin | Ort | Preis* |
---|---|---|
Beginn jederzeit möglich | online | 2.400,00 € |
auf Anfrage | Blankenburg (Harz) | 2.400,00 € |
AUS DEM INHALT
Theoretische Grundlagen von Entspannungsverfahren
Grundlagen der Psychologie und therapeutischer Interventionstechniken mittels aktueller Entspannungsverfahren (Autogenes Training, Meditation, EET® u. v. m.)
Indikation und Kontraindikation
Professionelles Feedback, Gruppenregeln zur Seminargestaltung
Themenstrukturierung, Interventionsmöglichkeiten und Erfahrungen aus der Praxis
Physiologische und psychologische Aspekte der Entspannung
Anamnese für Entspannungstherapeut*innen und Entspannungspädagog*innen in Form von Problemanalysen
Selektionsverfahren: Welche Entspannungstechnik ist wofür geeignet?
Anwendung von Equipment
Kognitive und affektive Umstrukturierung und Neuordnung tiefliegender Emotionen
Die Bedeutung der Grundemotionen und ihre ganzheitliche Integration durch die Kraft des Erfühlens der positiven Gefühle (Sicherheit, Geborgenheit, Vertrauen, Selbstwert, Liebe, Freiheit, Freude u. a. m.)
Synchronisation des Heart-Mind-Feldes
Autogenes Training Grund- und Oberstufe (Seminarleiter*innenschein)
Grundlagen des Autogenen Trainings
Bildung formelhafter Vorsätze
Anwendung psychologischer Visualisierungstechniken
Aufdecken unbewusster Inhalte
Medizinisch-therapeutische Ansätze
Erstellen von Seminarkonzepten
Meditationsarten und die wichtigsten Meditationsschwerpunkte
Die Wirkkraft der Meditation
Die Bedeutung der Atmung in der Meditation: existentiell verbundene Atemtechniken, Aus- und Einatemtechnik, Atem- und Körperhaltung, Wahrnehmung der Atembewegung
Bewusstseinsebenen und Bewusstseinserweiterung durch Elemente aus der kreativtherapeutischen Praxis (Entspannungsvertiefung durch Farb-, Form- und Symbolimagination oder durch Klangfrequenzen und ihre Hemisphärensynchronisationswirkkraft)
Achtsamkeitsübungen
Impuls-Resonanz-Wahrnehmung im tiefen Entspannungszustand
Sinneszentrierte Wahrnehmungsschulung (Seherfahrungen, Tasterfahrungen – visuell und über den gesamten Körper)
Tastendes / haptisches Meditationsmalen
Blockadenabbau, Widerstände und Abwehrmechanismen erkennen und sich davon befreien lernen
Theorie und praktische Grundlagen
Existentialpsychologisches Entspannungstraining (EET®):
Durchführung existentialpsychologischer Entspannungstherapiesitzungen
Existentielles Entspannungstraining Seminarleiter*innenschein
Existentiell-sektorielles Modell der Entspannungspsychologie
Kognitive und affektive Umstrukturierung im Gefühlsmuster, Auflösung von Blockaden und Verletzungen (Emotionszuordnung, mit Gefühlen im existentialpsychologischen Entspannungstraining (EET®) arbeiten, Integration)
Gehirnsynchronisation der linken und rechten Gehirnhälfte
Philosophie und Menschenbild
Visualisieren und Bilderleben
Potenzialentwicklung mittels neuer Medientechniken – Elemente der Multisynästhetik
Ebenenmodell des Unterbewusstseins
Aufbau der Seelenstruktur
Kollektiv unbewusste Seeleninhalte
Das Aufspüren des Überpersönlichen im Persönlichen – das Transzendente – Begegnung mit der eigenen Kernexistenz
Die Erfahrung emotionaler Erkenntnisse und Zusammenhänge durch intuitiv-unmittelbares Erfassen
Das persönliche Unbewusste / Das kollektive Unbewusste / Das kosmische Unbewusste
Selbsterfahrung
Selbsterfahrung zu folgenden Themen:
Die eigene „Seinskraft“ entdecken und ins Leben integrieren
Archetypische Figuren: Die*den Krieger*in in sich entdecken u. a. m.
Anbindung und Loslassen
Auflösen ungewollter Realitäten, Realitätssteuerung
Vordringen zum „existentiellen Sein“
Bewusstseinserweiternde Entspannungszustände durchleben
Erkundung der eigenen Innenwelten
Selbsterfahrung in Bezug zu den folgenden existentiellen Fragen:
Wer bin ich?
Was ist (Un-)Endlichkeit?
Woher komme ich?
Wohin gehe ich?
Wie verstärke ich meine innere Liebe?
Was ist das Wesen meiner Existenz?
Wer will ich sein?
Elemente der Tiefenentspannung durch Hypnose
Hypnose und Trance
Tranceinduktionstechniken
Hypnoseerforschung und Anwendung
Phänomene der Hypnose und ihre Wirkfaktoren
Ergebnisberichte existentieller Entspannungstechniken
Existentialpsychologisches Entspannungstraining (EET®) Seminarleiterschein
ZIEL
Die Teilnehmenden erwerben die Qualifikation der therapeutischen Intervention mittels einer zeitgemäßen Methodenvielfalt von Entspannungsverfahren mit dem Ziel, tiefenpsychologische Themen und Blockaden bewusst werden zu lassen, um sowohl kognitive als auch affektive Umstrukturierungsprozesse bei Klient*innen zu ermöglichen, sowie auch bewusstseinserweiternde Erfahrungen und therapeutische Interventionen an konkreten Themen lösungsorientiert zu vermitteln. Die Teilnehmenden erwerben darüber hinaus die Fähigkeit zu deren Ausbildung und Lehre. Welche Entspannungsverfahren man wie und am wirkungsvollsten einsetzt, um je individuelle Erkenntnisprozesse zu ermöglichen, ist Ziel dieser Ausbildung.
Zertifikat
Der erfolgreiche Abschluss wird mit einem Zertifikat des IEK bescheinigt. Die erworbene Qualifikation kann grundsätzlich bundesweit namentlich geführt und z. B. in selbstständiger Arbeit, eigener Praxis oder in Angestelltenverhältnissen in Kliniken, medizinischen, pflegenden, pädagogischen, rehabilitativen, sportlichen, schulischen, erzieherischen, sozialen Einrichtungen oder als Dozent*innentätigkeit beruflich ausgeübt werden. Die mit dieser Ausbildung erworbene Zusatzqualifikation Autogenes Training entspricht inhaltlich u. a. den qualitativen Anforderungen der Kassenärztlichen Vereinigung. Somit werden die absolvierten Unterrichtseinheiten unter der Maßgabe einer Einzelprüfung bei bestehender Grundqualifikation von der Kassenärztlichen Vereinigung hinsichtlich des einheitlichen Bewertungsmaßstabes im Bereich übender und suggestiver Techniken als spezifische Qualifikation grundsätzlich anerkannt. Die Ausbildung enthält 2 Zusatzqualifikationen, die auf dem Zertifikat mit aufgeführt sind: Autogenes Training Seminarleiterschein (Grund- und Oberstufe) sowie Existentieller Entspannnungstrainer (EET®) Seminarleiterschein.
Bei Teilnahme an unseren E-Ausbildungen:
Internetverbindung
Elektronisches Gerät (Handy, Laptop, Tablet oder Computer)
Aus dem Methodenteil
In der Ausbildung wird durch Vortrag, Gruppenarbeit und Selbsterfahrung eine Kompetenzbasis zu den aktuellen Entspannungstechniken geschaffen. Die Selbsterfahrung nimmt in der ersten Hälfte der Ausbildung einen großen Teil ein. Die Teilnehmenden üben Elemente aus den unterschiedlichen Verfahren. Die Erfahrungen werden reflektiert, analysiert und auf ihre therapeutische Relevanz hin geprüft. Die gelernten Methoden werden didaktisch von den Teilnehmenden umgesetzt und gemeinsam Therapieansätze generiert. Die Ausbildung endet mit der Durchführung einer von den Teilnehmenden selbst entwickelten Seminareinheit. Therapieeinzelsitzungen werden im Rollenspiel mit erfahrenen Therapeut*innen und/oder Diplom-Psycholog*innen geübt. Gemeinsam werden die gelernten Entspannungsverfahren zur Anwendung gebracht.