E-Learning - IEK Braunschweig, Institut für Entspannungstechniken & Kommunikation
Hintergrund
Nach der Überlieferung soll bereits Pythagoras (570-510 v. Chr.) die Heilkraft von Klängen erkannt und therapeutisch genutzt haben. Das Interesse an dieser Betätigung versiegt auch Jahrhunderte nach der Antike nicht: In der abrahamitischen Tradition lassen sich Hinweise auf den Einsatz von Klängen zur Heilung von Krankheiten finden. In der Renaissance wurde dieses uralte Wissen weiter ausgebaut und den vier Gemütsstimmungen oder Temperamenten des Menschen (Melancholiker, Choleriker, Sanguiniker und Phlegmatiker) bestimmte Musik zugeordnet.
Heute ist die Wirksamkeit von Klängen durch die moderne Musikmedizin und -therapie sowohl bei somatischen Erkrankungen als auch bei psychischen Schwierigkeiten nachgewiesen.
Die Musiktherapie stellt aufgrund dieser Forschung mittlerweile eine eigenständige Heilmethode dar. Kerngedanke ist, durch gezielten Einsatz von Musik eine therapeutische Wirkung zu erzielen, die der Wiederherstellung, Erhaltung und Förderung psychischer und körperlicher Gesundheit dient. Auch wenn die Musiktherapie vorrangig auf die heilende Wirkung von Klängen sowie auf das Hören und Erleben von Musikstücken verschiedener Genres setzt, steht insbesondere bei der Aktiven Musiktherapie auch das Spielen der Instrumente (wozu auch die Stimme gehört) und ...
Termin | Ort | Preis* |
---|---|---|
Beginn jederzeit möglich | online | 3.500,00 € |
auf Anfrage | Blankenburg (Harz) | 3.500,00 € |
Aus dem Inhalt
• Geschichte und Grundlagen der Musiktherapie
• Ansätze der Musiktherapie (Modelle und Menschenbilder)
• Berufsbild und Tätigkeitsfelder von Musik- und Klangtherapeuten
• Praxisfelder: Einsatzformen im Berufsalltag
• Musiktherapie und Forschung: Menschliche Informationsverarbeitung
• Musikmedizin / Funktionelle Musiktherapie
• Therapeutische Interventionsformen und Interventionsmöglichkeiten
• Anamneseverfahren in der Musiktherapie
• »Biographische Sinfonie«: Biographisches Musizieren
• Gruppenmusiktherapie
• Praxiserfahrungen: Durchführung verschiedener musiktherapeutischer Therapieeinheiten
• Musiktherapie und psychische Störungen
• Klassische Störungsbilder – Indikation
• Musiktherapie im klinischen Setting
• Anleitung von Patientengruppen
• Gruppenmusiktherapie und Einzeltherapie in der Behindertenarbeit
• Musiktherapie in der Seniorenarbeit
• Musiktherapie in der Arbeit mit Kindern und Jugendlichen
• Spielformen aktiver Musiktherapie in Selbsterfahrung und Reflexion
• Potenzialentwicklung durch musiktherapeutische Intervention
• Aufdeckung unbewusster Strukturen und Mechanismen, affektive Umstrukturierung
• Aufdecken innerpsychischer Blockaden durch Musikinduktion
• Kommunizieren via Musik
• Ausdruck des Istzustands sowie Veränderung von Emotionen durch Musik (Sollzustand)
• Das Tridentitätsmodell: Nahrung, Spiegel, Gegenüber
• Musikalische Dialoge im therapeutischen Prozess
• Risiken des musikalischen Dialoges in der therapeutischen Arbeit
• Kontraindikation
• Musikalisches Verraumen nach Lilli Friedemann
• Therapeutische Funktionen der Musik und der Musikinstrumente
• Die Appellstruktur oder der Aufforderungscharakter von Instrumenten
• Symbolfunktion oder thematischer Appell von Instrumenten
• Instrumente, Stimme, Körper
• Die Bedeutung von Nähe und Distanz zwischen Musikinstrument und eigenem Körper
• Evozierung kollektiv unbewusster Prozesse durch Musikinduktion
• Entwerfen eines musikalischen Seelenbildes
• Therapeutische Interventionen mittels allgemeiner Musikinstrumente
(Gitarre, Schlagzeug, Bass, Geige, Synthi. u.v.a.)
• Kombination von Stimme und Bewegung
• Instrumente / Stimme / Körper
• Aktive Musiktherapie bzw. Klangtherapie – Abgrenzungen
• Differenzierungen: Aktive und Rezeptive Musiktherapie
• Einführung in die Phonophorese (= die Lehre von der therapeutischen Anwendung von hörbaren Schallwellen)
• Physiologische, psychologische, energetische Wirkung von Klängen und ihre wissenschaftliche Fundierung
• Potenzialforschung mittels Ton- und Tanzimprovisation
• Veränderung: Wahrnehmung – Wahrnehmungsverarbeitung
(Hörerfahrungen und Wahrnehmung von Klängen – auditiv und über den gesamten Körper)
• Erfahrung von Stille
• Erleben des Eigenklangs
• Ergründen von klanglichen „Emotionslücken“
• Finden der individuellen Klang- und Bewegungsschwingung durch Meditation und Experimenttönen
• Zusammenhänge zwischen Klängen, Chakren und Meridianen
• Autogenes Training (Seminarleiterschein)
• Regressionstechniken
• Hypnoseinduktion und Trancevertiefung durch Ton, Klang und Musik;
• Einsatzmöglichkeiten von Oberinstrumenten in der Grund- und Oberstufe des Autogenen Trainings
• Finden des Eigengefühls und seine Verknüpfung mit dem Eigenklang
• Einführung in die klangtherapeutische Entspannungsarbeit
• Musik und Ton: Entstehung und Wirkung
• Musik/Klänge und Entspannung
• Musik/Klänge und Therapie
• Anteil von Klängen an Entspannung und Wohlergehen
• Klänge als heilende Kraft
• Erkunden von Klängen im eigenen Körper
• Aufsuchen von Gefühlszuständen mittels Entspannungstechniken und Musik
• Zusammenhänge zwischen Klängen, Chakren und Meridianen (Energielehren)
• Obertöne, Obertoninstrumente (Monochord, Klangschalen, Gong, Trommel,Didgeridoo) und Obertongesang
• Kombination von Stimme und Bewegung
• Rapport
• Therapeutische Haltung
• Therapeutische Beziehung
• Fragetechniken
• Interventionstechniken für Psyche und Gesundheit
• Rechtliches zum Therapeutenberuf
• Praxiserfahrungen: Durchführung verschiedener musiktherapeutischer Therapieeinheiten
• Erstellung eines Therapie- und Seminarplans
• Selbsterfahrung
• Supervision und Einzelcoaching
Ziel
Die Teilnehmenden erwerben die Qualifikation der therapeutischen Intervention an Personen mittels zahlreicher Musik-, Ton und Klanginstrumenten, um die musikalischen Ausdrucks- und Gestaltungsprozesse von Personen therapeutisch zu begleiten und sie hinsichtlich ihrer Wirkung sowie des Übertragens der Prozessergebnisse aus der musiktherapeutischen Selbsterfahrung auf ihren Alltag zu beraten. In der Ausbildung werden allgemein-therapeutische sowie musikmedizinische und -therapeutische Methoden vermittelt, die den aktiven und rezeptiven Zugang zum individuellen Ausdruck im Medium Klang, Ton und Musik erleichtern, und durch diese Erfahrung zu mehr körperlichem, seelischem und geistigem Gleichgewicht verhelfen.
Zertifikat
Der erfolgreiche Abschluss wird mit einem Zertifikat des IEK bescheinigt. Die erworbene Qualifikation kann grundsätzlich bundesweit namentlich geführt und z.B. in selbstständiger Arbeit, eigener Praxis oder in Angestelltenverhältnissen in Kliniken, medizinischen, pflegenden, pädagogischen, rehabilitativen, sportlichen, schulischen, erzieherischen, sozialen Einrichtungen oder als Dozententätigkeit beruflich ausgeübt werden. Die mit dieser Ausbildung erworbene Zusatzqualifikation Autogenes Training entspricht inhaltlich u.a. den qualitativen Anforderungen der Kassenärztlichen Vereinigung. Somit werden die absolvierten Unterrichtseinheiten unter der Maßgabe einer Einzelprüfung bei bestehender Grundqualifikation von der Kassenärztlichen Vereinigung hinsichtlich des einheitlichen Bewertungsmaßstabes im Bereich übender und suggestiver Techniken als spezifische Qualifikation grundsätzlich anerkannt.
Bei Teilnahme an unseren E-Ausbildungen:
Internetverbindung
Elektronisches Gerät (Handy, Laptop, Tablet oder Computer)
Aus dem Methodenteil
In der Ausbildung werden durch Vortrag, Gruppenarbeit und Exkursion ein theoretisches und praktisches Basiswissen sowie Kernkompetenzen eines/r Musik- bzw. Klangtherapeuten/in erarbeitet. Durch Selbsterfahrung, Körperwahrnehmungs-übungen im Medium Ton, Musik und Klang sowie eigenes Ausprobieren erwerben die Teilnehmenden grundlegende Spiel- und Interventionstechniken. Die erworbenen Fähigkeiten konvergieren mit den bereits vorhandenen Fähigkeiten und Vorerfahrungen der Teilnehmenden im Feld musiktherapeutischer Behandlungs- und Interventionsmaßnahmen.