(1) BASISAUSBILDUNG THEATER- UND SCHAUSPIELTHERAPEUT(IN)
AUS DEM INHALT
Ansätze und Methoden der Theater- und Schauspieltherapie
Wechselwirkung zwischen dem Menschen und der Außenwelt im darstellerischen Prozess (Selbstwahrnehmung, Fremdwahrnehmung)
Grundlagen der Psychologie und therapeutische Interventionstechniken (Übertragung, Gegenübertragung, Widerstände, Überzeugungen, Unterdrückung, integrative Verarbeitung durch Rollenspiel)
Aufdeckung von abwehrmechanismischen Strukturen
Theater- und Schauspiel als Erkennungsmedium von persönlichen Körpermustern – Mein Körper ist mein Medium, Körpererfahrung – Körpergedächtnis
Arbeit mit Musik und Klang / (Zu) Hören und Bewegen / Stimme- und Klang / Schwingung und Rhythmus
Die heilende Kraft des Rituals / Improvisation & Ritual / mein Raum – dein Raum
Raum, Bühne, Installation – Gestaltung und Bauten
Märchen / Mythen / Symbole / Metaphern / Archetypen / Leitfiguren / Rollen
Die Kraft des Schreibens / das Drehbuch, Märchen, Stück, Gedicht etc. meines Lebens
Ich bin ein anderer / alle meine (inneren) Figuren / die heilende Kraft von Rollen-(meine Rolle als Dramatiker, die Rolle des Produzenten, Ich – als Regisseur, meine Handlung als Akteur – Dimensionen von Rollen, Ebenen- und Größenordnung des Schauspiels)
Ich stehe auf der Bühne – unten sitzt das Publikum / Eigenwahrnehmung- Fremdwahrnehmung / Ausstrahlung / Wirkung / Sendung
Interaktion mit Raum, Objekten, Publikum
Anamneseverfahren / Kommunikations- und Interviewtechniken
Integration und emotionale Klärung durch die Theaterdarstellung (Die Akzeptanz der Gefühle und ihr Ausdruck durch Rollenspiel, Unbewusstes durch Schauspiel entdecken, Projektion – Reinigung, das Spiel der Gegensätze in der Polarität von Rollen, dualistische Projektion, mit dem Körper fühlen)
Sensibilisierung der Beobachtung für Körper und Körperbewegung / Entspannung in der Bewegung / Stuhlentspannung / Strassberg / Alexandertechnik
Wahrnehmungsveränderung / sensorische Arbeit / Sensorisches Gedächtnis
Integration von Dualitäten im theatertherapeutischen Prozess (Spannung- Entspannung, Raum- Grenze, Nähe- Distanz)
Anwendung von Equipment und Multimediaeinsatz
Selbsterfahrung und einzeltherapeutische Gestaltung
Arbeit mit und in Gruppen
Supervision und Coaching
(2) FACHVERTIEFUNGEN I, II, III
PUPPENTHEATER
Reizüberflutung, die ständige Medienpäsenz, ein rasanter Lebensfluss hindert oft die kindliche Fantasie in ihrer Entwicklung und führt oftmals zur Passivität der Kinder. Das Puppenspiel, die Form der darstellenden Kunst, die Kinder zum Lachen bringt, sie mit Lebendigkeit erfüllt, ist heute manchen fremd. Auf der Suche nach einem Ort, wo Kreativität sich entfalten kann, wird in dieser Vertiefung gezeigt, wie das Puppentheater, eine Möglichkeit, in Kindergärten, Schulen, Horten, eine neue Erlebnisswelt für Kinder schaffen kann. Die Teilnehmer lernen die vielfältigen Einsatzmöglichkeiten des Puppenspiels in der therapeutischen bzw. pädagogischen Arbeit kennen und begreifen das Puppenspiel als wichtigen Beitrag zur Förderung und Stärkung von Psyche und Selbstbild der Kinder.
AUS DEM INHALT
Figurenformen im Puppenspiel
Offene Spielweisen, Verknüpfung verschiedener darstellerischen Methoden im Figurentheater
Spielstücke für den Kindergarten
Herstellung von Puppen – gestalten mit Kindern – Kreativität und Fantasie fördern –
Die therapeutische Kraft des “ Puppenmachens“ – das Finden der individuellen Puppe
Abenteuer mit den Puppen erleben
Ich als Regisseur im Puppenspiel
Durchführung und Gestaltung kreativer Gruppeneinheiten mittels des Puppenspiels
Supervision
MÄRCHEN UND MYTHEN
Jedes Märchen enthält oftmals in bildhafter Sprache beschrieben das, was in der Psyche des einzelnen und somit auch in seiner Gesellschaft sich ereignet, das, was im Unbewussten aufbricht und dazu drängt, vom Bewusstsein aufgenommen und verarbeitet zu werden. Deshalb kann man Märchen und Mythen wiederholt zur therapeutischen Interventionen an Personen zur Anwendung bringen mit dem Ziel Vorstellungsinhalte in das Unterbewusstsein zu...
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Die Teilnehmer(innen) erwerben die Qualifikation der (gruppen-) therapeutischen Intervention mittels einer Methodenvielfalt klassischer Formen der Ausdrucksdarstellung, der Theater- und Schauspieltherapie, sowie relevanter Methoden der Entspannungsarbeit.
Durch unterschiedliche theatertherapeutische Ansätze und Schauspiel erlernen die Teilnehmer(innen) die authentische Präsenz zu verfeinern und im individuellen Ausdruck zu stärken. Die darstellerische Selbsterfahrung und Gruppenarbeit fördern das Potential zur authentischen Vermittlung von Theatereinheiten und Schauspiel in unterschiedlichsten Einrichtungen, z.B. in Kindergärten, Schulen und zur theater- und schauspieltherapeutischen Begleitung von Menschen. Dieser ganzheitliche Ansatz, durch die Synthese aus traditionellen Methoden modernen wie alternativen Inhalten und innovativen Vermittlungsformen, ermöglicht ein tiefes Eintauchen in die jeweilige Thematik und eine praxisnahe und kompakte Vermittlung.
Zertifikat:
Der erfolgreiche Abschluss wird mit einem Zertifikat des DPT bescheinigt. Die erworbene Qualifikation kann grundsätzlich bundesweit namentlich geführt und z.B. in selbstständiger Arbeit, eigener Praxis oder in Angestelltenverhältnissen in Kliniken, medizinischen, pflegenden, pädagogischen, rehabilitativen, sportlichen, schulischen, erzieherischen, sozialen Einrichtungen oder als Dozententätigkeit beruflich ausgeübt werden. Die mit dieser Ausbildung erworbene Zusatzqualifikation Autogenes Training entspricht inhaltlich u.a. den qualitativen Anforderungen der Kassenärztlichen Vereinigung. Somit werden die absolvierten Unterrichtseinheiten unter der Maßgabe einer Einzelprüfung bei bestehender Grundqualifikation von der Kassenärztlichen Vereinigung hinsichtlich des einheitlichen Bewertungsmaßstabes im Bereich übender und suggestiver Techniken als spezifische Qualifikation grundsätzlich anerkannt.
Offenheit, Einfühlungsvermögen, Freude am Umgang mit Menschen, Fähigkeit zur Selbstreflexion, Bereitschaft zur Kreativität und zur Entwicklung eines positiven Selbstbildes. Tanz- und Bewegungserfahrungen, Freude an der Bewegung
Sonstiges:
Die erfolgreiche Teilnahme ermöglicht Ihnen die kostenlose Teilnahme an der Ausbildung Psychotherapie (HPG) zu einem Termin Ihrer Wahl. In der Ausbildung enthalten sind bei Bedarf ein klientenzentriertes Einzelcoaching für die Aufarbeitung eigener psychologischer Themen, zur Generierung von handlungsperspektiven im Berufsfeld sowie die Entwicklung eines individuellen Marketingkonzeptes. Zwischen den Ausbildungsblöcken findet in Eigenstudium theoretische, themenrelevante Vertiefung, die Aufstellung eines persönlichen Seminar- und Therapiekonzeptes, sowie Selbsterfahrung statt.
Grundvoraussetzung für eine erfolgreiche Teilnahme sind die Bereitschaft zur Selbstreflexion sowie Freude an Theater und Schauspiel. Neben einem umfangreichen theoretischen Teil, in dem theatertherapeutische Grundlagen vermittelt werden, steht natürlich die praktische Arbeit im Vordergrund: Flexibilität, die Entwicklung eines ganzheitlichen Selbstbildes, die Entfaltung kreativen Ausdrucks oder die verbale und nonverbale Kommunikation sind wesentliche Bestandteile der Ausbildung. Die Ausbildung endet mit der Durchführung einer selbst entwickelten Seminareinheit. Theater- und schauspieltherapeutische Einheiten werden im Rollenspiel mit erfahrenen Therapeut(inn)en geübt und supervidiert.