Seminar - Systemisches Institut für Führung und Beratung (SIFB)
Termin | Ort | Preis* |
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17.10.2025- 26.09.2026 | Berlin | 10.353,00 € |
Modul 1 – Organisationen verstehen
Ziel ist es, Organisationen als Systeme zu verstehen. Es werden verschiedene Modelle über die Entwicklung von Organisationen vermittelt. Bilder von Organisationen und Systemen als Blaupause für das Verständnis von Kommunikationsmustern und Strukturen werden vorgestellt und stets auf konkrete (eigene) Organisationen übertragen.
Modul 2 – Diagnose
Um Interventionen in Organisationen zu initiieren ist immer eine Standortbestimmung – eine Diagnose der aktuellen Situation – nötig. Der Begriff der Beobachtung ist hier zentral (Beobachtungen 1. und 2. Ordnung). In diesem Baustein werden konkrete Diagnosetools vermittelt und die Themen Hypothesenbildung und Diagnoseschleifen eingeführt. Für Modell-Organisationen werden Diagnosen erstellt. Es werden Hypothesen darüber gebildet, welche Veränderungen unter den ermittelten Bedingungen sinnvoll und erstrebenswert scheinen.
Modul 3 – Prozess und Intervention
Interventionen in Systeme sind planbar und zugleich nicht berechenbar (sogenannte Kontingenz). Dieser Paradoxie wird ein systemisches Verständnis von Intervention und Prozessgestaltung gerecht. Eine Prozessarchitektur, um mit dem Unplanbaren umzugehen, systemische Strategieentwicklung und das Entdecken der eigenen beraterischen Intuition sind Inhalte dieses Bausteins.
Modul 4 – Systemtheorie
Systemische Organisationsentwicklung bezieht sich unter anderem auf Konzepte der Systemtheorie von Niklas Luhmann, Dirk Baecker und George Spencer Brown. Aus theoretischen Grundlagen werden praxistaugliche Ableitungen für Beratung und die Entscheidungsfindung in Organisationen getroffen. Wie können diese Theorien sinnvoll angewandt werden und unser praktisches Handeln bestimmen?
Modul 5 – Coaching
Auch und gerade in komplexen Beratungsdesigns ist die Beratung von Einzelpersonen ein wichtiges Instrument. Gesprächsführung und die Gestaltung von Zweiersettings, der eigene Gesprächsstil und seine Wirkung stehen im Mittelpunkt diese Moduls. In konkreten Beratungssettings mit Modellklienten*-innen und Video-analyse werden Interventionen und deren Wirkung geübt und analysiert. Systemische Fragetechniken und Kommunikationsmodelle stehen im Zentrum.
Modul 6 – Macht in Organisationen, Prozessen und Beziehungen
Macht ist Bestandteil aller menschlichen und organisationalen Beziehungen und Prozesse. In diesem Modul beschäftigen wir uns mit Machtphänomenen in Organisationen und Beratungsprozessen. Die praktische Bedeutung eines systemischen Verständnisses von Macht für den Alltag in Firmen, Führungs- und Beratungsbeziehungen, sowie die eigene Haltung zur Macht sind Inhalte.
Modul 7 – Gruppen- und Teamdynamik
Organisationen bestehen immer aus Gruppen oder Teams. Es geht darum, die Dynamik in diesen zu verstehen, Widerstände und positive Energien zu erkennen und zu nutzen. Ebenso dient das Verständnis von Gruppen als „Soziales System“ als Grundlage für anschlussfähige Interventionen in Teams. Weitere Inhalte sind Rollenverhalten in Gruppen, das eigene Rollenverhalten sowie der Themenbereich Emotionen und Gruppen (4 i: inclination, identification, interaction, institutuionalization), als auch Schleifen und Kommunikationsmuster.
Modul 8 – Schauspiel – Inszenierung – Status
Der Beratungsprozess folgt einer Dramaturgie, aber auch die Organisation selbst setzt sich in Szene. Mit Mitteln aus Theater und Regie, den Konzepten der Vorder- und Hinterbühne (Erving Goffman) nähern wir uns diesen Themenbereichen. Nonverbale Kommunikation sowie Auftritt und Wirkung sind weitere Inhalte dieses Moduls. Statuswahrnehmung und der Abgleich von Status sind Steuerungsinstrumente in Beziehungen und wirken auch in Organisationen. Wir begreifen Selbstinszenierung als Handwerkszeug und „Dramaturgie“ als Methode der Veränderung.
Modul 9 – Rolle von Führung
Führung osziliiert zwischen ihrer Verantwortung für Stabilität und Veränderung. In diesem Modul werden die Rolle, Grenzen und Möglichkeiten von Führung in spezifischen Organisationen und Kulturen analysiert. Ein weiteres Thema ist die Rolle der Führung im Kontext von Beratungsprozessen, sowie die Führungsrolle die Berater*innen fallweise übernehmen.
Modul 10 – Beratungsidentität & ‑rolle
Am Ende der Weiterbildung steht die Reflexion und Evaluation der Weiterbildung. Die individuelle Formulierung der eigenen Beratungsrolle und die Identitätselemente des eigenen Profils als Berater*in werden ausgearbeitet und präsentiert.
Falls Sie die Voraussetzungen nicht sämtlich erfüllen, jedoch Interesse an der Weiterbildung haben, melden Sie sich bei uns. Gerne können Sie auch ein persönliches kostenloses Beratungsgespräch mit uns vereinbaren, an dem wir Ihre Fragen klären können.