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Paartherapeut und Sexualtherapeut

Seminar - IEK Braunschweig, Institut für Entspannungstechniken & Kommunikation

HINTERGRUND

Sexualität ist Lebenskraft und Lebensfreude. In den letzten fünfzig Jahren wurde in der westlichen Welt mit der Pille, der sexuellen Aufklärung, der Emanzipation und vielen Strömungen der sexuellen Befreiung ein großer Umbruch im kollektiven Erleben, in den Moralvorstellungen und im Umgang mit der Sexualität im Privaten und in der Öffentlichkeit angestoßen. In einer Welt, in der die Sexualisierung der Wirtschaft und der Kommunikationsmöglichkeiten in den neuen Medien einen freien, visuellen und akustischen Zugang zu allen Spielarten der Sexualität bietet, ist das Individuum verstärkt mit sexuellen Inhalten und dadurch hervorgerufenen Sehnsüchten konfrontiert. Die Möglichkeiten, Intimes im Privaten oder in der Öffentlichkeit zu leben, sind im Laufe der Jahre immer komplexer geworden, erscheinen grenzenlos. Mit der Erweiterung der Freiheit und den Möglichkeiten ist nicht automatisch eine selbstbestimmte Erfahrung und Erfüllung der eigenen Bedürfnisse verbunden. Die aus den vorangegangenen Generationen weitergegebenen Muster aus Scham und Moral sind weder gänzlich transformiert, noch ist im Individuum selbstverständlich ein authentischer Zugang zu den eigenen Gefühlen vorhanden. Am wenigsten ist vielleicht das Jahrtausende alte Model der Partnerschaft in einer Zweierbeziehung den Umbrüchen gewachsen, aber gleichsam immer noch in einer Vielzahl von Menschen Bestandteil des Selbstverständnisses des eigenen Lebenstraumes und Lebensraumes. Kann eine „eingeschlafene ...

Termin Ort Preis*
Beginn jederzeit möglich online 2.400,00 €
auf Anfrage Blankenburg (Harz) 2.400,00 €
*Alle Preise verstehen sich inkl. MwSt.

Detaillierte Informationen zum Seminar

Inhalte:

AUS DEM INHALT

  • Geschichte der Sexualtherapie
  • Pioniere der Sexualwissenschaft
  • Beziehungssucht und Beziehungsflucht
  • Einseitig erlebte Lustlosigkeit in der Partnerschaft
  • Übertragung, Gegenübertragung und Projektion in der Partnerschaft
  • Sexuelle Erregung durch Streit
  • Abspaltung und Integration
  • Störungsbilder in der Sexualtherapie nach ICD 10/ DSM IV
  • Störungsbilder in der Paartherapie
  • Psychosomatische Ursachen und Lösungen von Potenzproblemen
  • Automatismen und wiederkehrende Konflikte in Partnerschaften
  • Wann funktionieren offene Beziehungen?
  • Sexualität in- und außerhalb der Zweierbeziehung
  • Die „eingeschlafene Beziehung“: der Wunsch, „das Feuer neu zu entfachen“; die Suche nach dem vergangenen Glück
  • Alkohol, Drogen und sexuelle Frustration
  • Das Akzeptieren eigener Widersprüche: Potentiale von Widersprüchen entdecken
  • Die Pionierarbeit und die therapeutischen Ansätze von Wilhelm Reich
  • Sexuelle Phantasien; der Harem und Orgien als Wunschvorstellung, die Lust am Zusehen
  • Zwänge
  • Tantrische Körperarbeit
  • Körpertherapie: Verspannungen und Lustlosigkeit
  • Lustkiller Stress, Versagensängste und Leistungsdruck
  • Vom Umgang mit Sexualität in unterschiedlichen Kulturen und Epochen
  • Sexuelle Tabus im Wandel der Zeit: Symposien in der griechischen Kultur; Lustknaben und Rausch
  • Historische Entwicklung der Moral
  • Die besondere Problematik von Inzest- und Missbrauchsopfern in unerfüllten sexuellen Beziehungen
  • Sexualität nach Prostata- und Brust-OPs
  • Auswirkungen des Internets auf das Sexualverhalten
  • Sexualmythen
  • Vitalisierende Nahrungsmittel
  • Aphrodisiaken
  • Viagra und andere Stimulanzen
  • Sex-„Spielzeuge“ und Hilfsmittel
  • Sexualität und Behinderung; Sexualbegleitung und Sexualassistenz
  • Polygamie und Polyamory, Polyamory und Partnerschaft
  • Homosexualität, Transgender, Bisexualität
  • Frigidität
  • Sexsucht in der Selbstbefriedigung und in der Partnersexualität
  • Eifersucht
  • Dominanz, Unterwerfung, SM, Bondage, Vertrauen und Therapie
  • Autogenes Training Seminarleiterschein (32 UE)
  • Auswirkungen der Reinlichkeitserziehung in der Kindheit auf die Sexualität
  • Natürliche und selbstverständliche Scham versus anerzogene und überzogene Scham
  • Zärtlichkeit und Schmerz, die Akzeptanz gegenläufiger Sehnsüchte
  • Kuschel-Partys
  • Tantrische Bewegung in der Neuzeit, Tantra-Kurse
  • Sexualenergetische Praktiken aus Mantak Chias „Tao Yoga der Liebe“
  • Neues ausprobieren: Vom therapeutischen Potential der Swingerclubs
  • Seitensprünge als Beziehungsretter
  • Unterschiede von körperlicher und emotionaler Nähe
  • Japanische Liebeshotels
  • Polyamore Lebensgemeinschaften
  • Grundprinzipien der Psychoanalyse: Ödipuskomplex, anale und orale Phase
  • Freud gestern, heute, morgen: Ist die Psychoanalyse überholt?
  • Die Gestaltung des Erstgespräches
  • Gestaltung einer paar- und sexualtherapeutischen Sitzung
  • Einzelgespräche und Zweiergespräche in der Paartherapie, Beratungskonzepte
  • Die präzise Diagnostik der Problematik
  • Die Grenzen des Therapeuten, Nähe und Distanz zum Klienten
  • Das Vertrauen der Klienten zum Therapeuten
  • Therapieverläufe
  • Gestalttherapeutische Ansätze in der Paar- und Sexualtherapie
  • Systemische Ansätze
  • Ansätze aus der Familienaufstellung in der Paar- und Sexualtherapie
Dauer/zeitlicher Ablauf:
2 Wochen Intensivausbildung
Ziele/Bildungsabschluss:

ZIEL

Das Ziel dieser Ausbildung zum Paar- und Sexualtherapeuten ist es, dem Therapeuten das Wissen und die Strategien zu vermitteln, sowohl mit Paaren, als auch mit Einzelpersonen mit Blockaden oder emotionalen Verletzungen im Bereich der Sexualität zu arbeiten. Die Ausbildung vermittelt dem Therapeuten/der Therapeutin Strategien, um Paaren mit einer unerfüllten Sexualität einen Zugang zu einem glücklichen und selbstbestimmten Sexualleben in der Zweierbeziehung zu öffnen (oder, wenn dies angeraten ist, die Möglichkeit einer glücklichen Trennung oder Erweiterung der Beziehung zu ermöglichen). Die Ausbildung zeigt dem Therapeuten/der Therapeutin Möglichkeiten, Paaren oder Einzelpersonen zu verhelfen, sich unerfüllte Sehnsüchte zu erlauben, zu erfüllen oder sich in die Lage zu versetzen, den Blickwinkel zu verändern. Der Paar- und Sexualtherapeut wird befähigt, Paaren und Einzelpersonen individuelle, praktische Handlungsmöglichkeiten zur Lösung von Blockaden und Konflikten zu eröffnen. Ziel ist es, praxisorientiert zu erkennen, welche Komponenten in der Sexualität einer Partnerschaft relevant sind, um diese freudvoll und langfristig erfüllend zu gestalten, vom körperlich-genitalen über das seelisch-emotionale bis hin zu geistigen Aspekten. 

ZERTIFIKAT

Der erfolgreiche Abschluss wird mit einem Zertifikat des IEK bescheinigt. Die erworbene Qualifikation kann grundsätzlich bundesweit namentlich geführt und z.B. in selbstständiger Arbeit, eigener Praxis oder in Angestelltenverhältnissen in Kliniken, medizinischen, pflegenden, pädagogischen, rehabilitativen, sportlichen, schulischen, erzieherischen, sozialen Einrichtungen oder als Dozententätigkeit beruflich ausgeübt werden. Die mit dieser Ausbildung erworbene Zusatzqualifikation Autogenes Training entspricht inhaltlich u.a. den qualitativen Anforderungen der Kassenärztlichen Vereinigung. Somit werden die absolvierten Unterrichtseinheiten unter der Maßgabe einer Einzelprüfung bei bestehender Grundqualifikation von der Kassenärztlichen Vereinigung hinsichtlich des einheitlichen Bewertungsmaßstabes im Bereich übender und suggestiver Techniken als spezifische Qualifikation grundsätzlich anerkannt.

Teilnahmevoraussetzungen:
Offenheit, Einfühlungsvermögen, Freude am Umgang mit Menschen, Fähigkeit zur Selbstreflexion, Bereitschaft zur Entwicklung eines positiven Selbstbildes. Mindestalter 24 Jahre, Schulabschluss. Die Intensivausbildung richtet sich an Menschen mit Erfah- rungen in psychologischen, therapeutischen, pädagogischen, sozialpädagogischen, gesundheitlich - medizinischen, pflegenden oder helfenden Bereichen.
Technische Voraussetzungen:

Bei Teilnahme an unseren E-Ausbildungen:

  • Internetverbindung

  • Elektronisches Gerät (Handy, Laptop, Tablet oder Computer)

Lehrgangsverlauf/Methoden:

AUS DEM METHODENTEIL

In dieser Ausbildung zum Paar- und Sexualtherapeuten werden in Gruppen- und Zweiersettings anhand von Fallbeispielen und Rollenspielen lösungsorientierte therapeutische Interventionen vermittelt. Die Bewusstwerdung der eigenen Standpunkte und Prägungen im sensiblen Bereich der zwischenmenschlichen Beziehung wird in der Gruppe reflektiert und vergegenwärtigt. Es wird in der Ausbildung großer Wert darauf gelegt, sich der Fähigkeit zu vergewissern, in Kommunikations- und Interaktionstechniken eigene Projektionen aus Beratungssituationen fernzuhalten. In dieser IEK-Ausbildung werden humorvoll, gewissenhaft und präzise die unterschiedlichen Ebenen sexueller Problematiken in Beziehungen und ihre miteinander verflochtenen körperlichen und seelischen Aspekte analysiert und benannt: das Körperlich-funktionale, das Emotionale, das Geistige. Während der Ausbildung werden körpertherapeutische Verfahren erlernt. Es werden in Partnerübungen, Gruppenübungen und Rollenspielen Techniken der Selbsterfahrung im Bereich von Nähe und Distanz, Grenzbestimmung und der Sehnsucht nach Grenzüberschreitung erkundet. Der persönliche Standpunkt in den komplexen Bereichen Eifersucht und Abhängigkeit und den Bereichen der Pornographie, sexueller Freizügigkeit, Selbstberührung oder Fremdberührung wird durch Übungen der Bewußtwerdung erfahren. Die Ausbildung endet mit Demonstrationen von therapeutischen Settings und der Durchführung von paar- und sexualtherapeutischen Sitzungen anhand von Fallbeispielen und der Reflexion dieser Therapiestunden in der Gruppe.

Förderung:
PRÄMIENGUTSCHEINE
Gern nehmen wir Ihren Prämiengutschein oder Bildungsscheck eines Bundeslandes entgegen. Wichtig dabei ist, dass Sie sich den Gutschein/Scheck vor der Erstellung der Rechnung und vor der Zahlung der Teilnahmegebühr aushändigen lassen müssen...

BILDUNGSVERANSTALTUNG
Für die meisten unserer Ausbildungen können wir die Anerkennung alsBildungsveranstaltung beantragen...
Kontaktieren Sie uns für weiter Informationen.
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