Gewaltfreie Kommunikation lernen – Seminare bei Seminarmarkt.de
Marshall B. Rosenberg entwickelte diese Art der Kommunikation, die dabei helfen soll, auch schwierige oder Konfliktthemen klar und ehrlich ansprechen zu können. Gleichzeitig kann das Erlernen dieser Gesprächstechnik helfen, dem Gegenüber mit mehr Empathie und letztlich einem höheren Grad an Selbsterkenntnis zu begegnen.Gewaltfrei Kommunizieren
'Worte können Mauern sein - oder Fenster.'Dieser Ausspruch ist dem Konzept der Gewaltfreien Kommunikation (GFK) von Marshall B. Rosenberg entlehnt, das der US-Amerikaner in den 1970er Jahren entwickelte. Inzwischen ist das Konzept der GFK weltweit verbreitet. Es kommt in Kindergärten und Schulen als Maßnahme zur Gewaltprävention ebenso zum Einsatz wie in politischen Krisenregionen Palästinas oder Ruandas.
Auch in Training und Weiterbildung hat Rosenbergs Konzept in den vergangenen Jahren viele Anhänger gefunden. Insbesondere Coachs und Mediatoren nutzen seine Ideen und Konzepte für ihre Arbeit im Rahmen des Konfliktmanagements - um Gewaltfreie Kommunikation an Klienten und Seminar-Teilnehmer zu vermitteln, aber ebenso, um selbst einen intensiveren und konstruktiveren Kontakt zu diesen aufzubauen. So können Trainer das Konzept der Gewaltfreien Kommunikation beispielsweise in Feedbackrunden einfließen lassen, um die Bereitschaft der Teilnehmer zu fördern, sich zu öffnen. (Die Gewaltfreie Kommunikation ist dabei nur eine unter vielen Techniken, die Weiterbildner in speziellen Seminaren zu Feedbackgesprächen erlernen können.)
Marshall B. Rosenberg
Rosenberg wurde bereits in seiner Kindheit unmittelbarer Zeuge der blutigen Rassenkrawalle in seiner Heimatstadt Detroit und entwickelte früh ein Gespür dafür, wie Worte Verletzungen und Leid verursachen - sowohl bei uns selbst, als auch bei anderen. Als promovierter klinischer Psychologe erforschte er später die Rolle der Sprache und des Gebrauchs von Wörtern in Konflikten, wobei ihn vor allem sein Lehrer Carl Rogers - Wegbereiter der klientenzentrierten Gesprächstherapie - sowie die Schriften von Mahatma Gandhi beeinflussten.GFK - Das Konzept
Rosenberg war überzeugt, dass die Art und Weise des Sprechens eine entscheidende Rolle bei unserer Fähigkeit spielt, einfühlsam zu bleiben. Der bewusste Umgang mit Sprache ist demnach der Schlüssel dazu, wieder mit unserem natürlichen Einfühlungsvermögen in Kontakt zu kommen und die zwischenmenschliche Kommunikation friedfertiger zu gestalten: Weg von Wertungen, Kritik und Schuldzuweisungen - hin zu Wertschätzung und Mitgefühl.Eine weitere Grundannahme Rosenbergs: Konflikte entstehen immer dann, wenn wichtige menschliche Bedürfnisse unerfüllt sind. Zu diesen Bedürfnissen zählen neben Nahrung, Unterkunft und Sicherheit auch Mitgefühl und Wertschätzung - ebenso wie Zugehörigkeit, Harmonie und Autonomie. Werden die Bedürfnisse der Konfliktparteien in angemessener Weise angesprochen und berücksichtigt, so sind Konflikte auch lösbar.
Von diesen Gedanken geleitet, entwickelte Marshall Rosenberg schließlich das Konzept der Gewaltfreien Kommunikation mit seinem so genannten Vier-Schritte-Modell. Er selbst fasste das Modell in folgendem Satz zusammen: 'Wenn a, dann fühle ich mich b, weil ich c brauche. Deshalb möchte ich jetzt gerne d.'
- Beobachtungen schildern (statt zu deuten)
Zunächst geht es lediglich darum, Beobachtungen wiederzugeben. Jegliche Bewertungen, Interpretationen wie auch Verallgemeinerungen sind dabei zu vermeiden. Ansonsten verringert sich die Chance, dass unsere darin enthaltenen Bedürfnisse auch wahrgenommen werden und dass auch wir die Bedürfnisse des anderen wahrnehmen. - Die eigenen Gefühle mitteilen (statt zu beschuldigen)
Im zweiten Schritt gilt es, die eigenen Gefühle, die die Beobachtung hervorgerufen hat, mitzuteilen. Die Kunst besteht dabei darin, zwischen Gefühlen einerseits und Gedanken bzw. Wahrnehmungen andererseits zu unterscheiden. Eine Aussage wie 'Ich fühle mich übergangen' bezeichnet Rosenberg als Pseudogefühl, denn es macht den anderen für die eigene Befindlichkeit verantwortlich und kommt einer Beschuldigung gleich. - Bedürfnisse formulieren (statt Strategien zur Bedürfniserfüllung anzuwenden)
Als nächstes sollte man seinem Gegenüber mitteilen, welches konkrete Bedürfnis hinter dem zuvor geäußerten Gefühl steht. - Eine Bitte äußern (statt zu fordern)
Last but not least geht es darum, dem Gesprächspartner mitzuteilen, was dieser konkret tun kann, damit das eigene Bedürfnis erfüllt wird bzw. man diesem ein Stück näher kommen kann. Dies sollte immer als Bitte, nie als Forderung formuliert werden - um damit dem Gesprächspartner echte Entscheidungsfreiheit einräumen und seine Autonomie zu respektieren. Wichtig auch: Die Bitte sollte sich im Hier und Jetzt erfüllen lassen und nicht auf Handlungen in der Zukunft zielen. Empathie zum Gesprächspartner lässt sich letztlich auch nur in der aktuellen Situation aufbauen.
Die Gesprächstechnik der Gewaltfreien Kommunikation findet auch in vielen Weiterbildungen für den Bereich Konfliktmanagement Anwendung.
Übungssache: Gewaltfreie Kommunikation
So simpel die Gewaltfreie Kommunikation mit ihrem Vier-Schritte-Modell zunächst auch erscheint, ihr Einsatz in der Praxis ist es ganz und gar nicht. Die Kommunikation wird zunächst einmal enorm verlangsamt, denn die eigenen Worte wollen wohl überlegt sein. In einer bereits emotional aufgeladenen Gesprächssituation ist die Gefahr umso größer, in den Automatismus alter Muster wie Wertungen und Beschuldigungen zu verfallen. Umgekehrt kann ein allzu dogmatisches Festhalten am Vier-Schritte-Modell auch geradezu kontraproduktiv sein, weil es gekünstelt wirkt und beim Gesprächspartner erst recht Abwehrreaktionen hervorruft.Das Verhalten anderer mag Auslöser für die eigenen Gefühle sein, es ist aber nie die Ursache. Die Ursache liegt darin, wie wir dieses Verhalten bewerten. Rosenberg verstand sein Modell dann auch weniger als stur anzuwendende Gesprächstechnik, sondern vielmehr als Hilfestellung, seinem Gesprächspartner mit einem höheren Grad an Selbsterkenntnis und Empathie zu begegnen und dabei 'intensiv nach innen und außen zu hören'.
Wer Gewaltfreie Kommunikation anwenden möchte, ohne Befremden bei seinem Gegenüber hervorzurufen, sollte sie in seinem eigenen Sprachstil verankern. Das funktioniert nur mit viel Übung. Tatsächlich ist es leichter, diese Übungen in einer Gruppe durchzuführen, die sich bereits über das zugrunde liegende Konzept im Klaren ist - idealerweise unter fachlicher Anleitung in Seminaren, Kursen oder Workshops zur Gewaltfreien Kommunikation.
Auf Seminarmarkt.de finden Sie aktuell 93 Schulungen (mit 254 Terminen) zum Thema Gewaltfreie Kommunikation mit ausführlicher Beschreibung und Buchungsinformationen:
E-Learning
Empathische und kooperative Führung: Kommunikation und Konfliktbewältigung im Beruf - online
- 12.02.2025
- online
- 190,00 €
Sie verstehen es die Emotionen bei sich selbst und bei Ihrem Team differenziert wahrzunehmen, zu verstehen und zu beeinflussen, um diese bei Ihren eigenen Entscheidungen und Verhaltensweisen zu berücksichtigen. Sie entwickeln eine kooperative Lösungsstrategie, um emotionsgeladene Konfliktsituationen zu entschärfen und erzeugen eine Kommunikation auf Augenhöhe, welche von gegenseitigem Respekt geprägt ist.
Anhand von Fallbeispielen, Gruppenarbeit und Selbstreflexion trainiere sie Ihr erlerntes Wissen in der Praxis. Sie lernen die Wirkung Ihrer empathischen Kommunikationsfähigkeiten zu nutzen, um gemeinsam mit Ihrem Team Ihre Führungsziele zu erreichen.
Zukunftsfähig führen – Positive Leadership in der Praxis
- 21.07.2025- 23.07.2025
- Lautrach
- 2.700,00 €
In immer mehr erfolgreichen Unternehmen begegnet uns eine neue Art der Führung. Diese basiert auf einem Führungsmodell, das unter dem Begriff »Positive Leadership« bekannt ist. Es bietet viele Antworten auf die zahlreichen Herausforderungen an Führung in der sich verändernden Arbeitswelt.
Eine Vielzahl an wissenschaftlichen Studien belegt inzwischen die hochsignifikanten Zusammenhänge dieses Führungsstils mit zahlreichen positiven Auswirkungen: höhere Wertschöpfung, bessere Gesundheit der Mitarbeitenden, gesteigerte Arbeitszufriedenheit und damit Bindung ans Unternehmen.
In diesem Seminar beschäftigen Sie sich intensiv mit dem Positive Leadership Ansatz. Es geht dabei um mehr, als nur »positiv« zu sein. Vielmehr spielt ein ganzheitlicher und individueller Blick auf Mitarbeitende eine entscheidende Rolle. Dieser ermöglicht, Potenziale zu entwickeln, das Miteinander und die Zusammenarbeit zu verbessern, Sinnerleben in der Arbeit zu vermitteln und anhand realisierter Ziele die Basis für neue Erfolge zu legen.
Positive Leadership favorisiert kein konkretes Führungsverhalten. Es bietet wissenschaftlich fundierte und praxiserprobte Führungsansätze, die Teamgeist, Wir-Gefühl und Vertrauen bewusst fördern. Als Führungskraft schaffen Sie ein Umfeld, in dem Sie und Ihr Team Stärken ausbauen und mit den Menschen auch der Unternehmenserfolg wächst.
Psychologie für Sekretariat und Assistenz
- firmenintern
- Ort auf Anfrage
- auf Anfrage
Webinar
Expertenkurs Kommunikation in IT-Projekten
- 26.03.2025- 27.03.2025
- online
- 1.785,00 €
- firmenintern
- Ort auf Anfrage
- auf Anfrage
Erfolgreiche Gespräche in Konfliktsituationen
Zwischenmenschliche Interaktion und Kommunikation verläuft nicht immer reibungslos. Im Gegenteil: Gegensätzliche oder voneinander abweichende Meinungen, Interessen oder Einstellungen sind ein ganz normaler Bestandteil des Miteinanders. Überall dort, wo sich Menschen begegnen, können Konflikte auftreten. Ein Leben ohne Konflikte gibt es nicht. Konflikte sind normal.
Ob als Führungskraft, Projektleiter*in, Mitarbeiter*in, unter Kolleg*innen, mit Kund*innen oder privat: Jede*r kann in eine Situation geraten, in der sie/er als „Streitschlichter*in“ gefordert ist, als Beteiligte*r mitten im Geschehen steht oder als Gesprächspartner*in gefragt ist.
Im Umgang mit Konflikten kommt es nicht darauf an, unter allen Umständen heikle und konflikt-hafte Situationen zu vermeiden, sondern Meinungsverschiedenheiten und Konflikte für die Beteiligten zufriedenstellend und erfolgreich anzugehen und zu bearbeiten.
Deeskalationstraining I - Basisseminar
- 02.12.2024- 03.12.2024
- Hamburg
- 715,19 €
Führen auf Augenhöhe: Erfolgreiche Führung und Zusammenarbeit mit gewaltfreier Kommunikation
- 28.11.2024- 29.11.2024
- Düsseldorf
- 1.832,60 €
Webinar
- 12.02.2025- 13.02.2025
- online
- 1.832,60 €
ACHTSAMKEITSTHERAPEUT(IN) ACHTSAMKEITSTRAINER(IN)
- Termin auf Anfrage
- Berlin
- 1.400,00 €
Weiterbildung »Business Mediation kompakt« QRC-zertifiziert
- 22.10.2025- 05.12.2025
- Augsburg
- 2.951,20 €
2.803,64 €
Konflikte zwischen Mitarbeiter:innen können sich negativ auf das gesamte Team auswirken und die Arbeitsatmosphäre vergiften: Informationen werden nicht weitergegeben, die Mitarbeiter:innen blockieren sich gegenseitig und es bilden sich Koalitionen, die das Team spalten.
Mit der Weiterbildung zum/zur Konfliktmoderator:in erhalten Sie das Handwerkszeug, um Kontakt und Vertrauen zwischen den Konfliktparteien wiederherzustellen und mit ihnen zukunftsfähige Lösungen zu finden. Sie lernen praxistaugliche Modelle kennen und erleben bewährte Methoden der Mediation — damit werden Sie auch selbst kompetenter in eigenen Konfliktsituationen. Fokus der Weiterbildung sind Konflikte zwischen 2 Personen.