Detaillierte Informationen zum Seminar
Inhalte:
Tag 1: Einführung, Überblick, Historie
- Einführung in Künstliche Intelligenz
- Historie
- Begriffe: ?künstlich? und ?Intelligenz?
- Definition und Grundkonzepte
- Europäische Definition (KI-Verordnung)
- Anwendungs- und Einsatzgebiete
- Überblick über technische und rechtliche Grundlagen
- Rechtliche Rahmenbedingungen für den Einsatz von Künstlicher Intelligenz
- Europäische Digital- und Datenstrategie (DSA, DMA, DGA, DA, NIS-2-RL)
- Überblick über relevante Gesetze und Verordnungen zur KI (z.B. DSGVO, KI-Verordnung, KI-Haftungsrichtlinie, Maschinenverordnung)
- Rolle eines KI-Spezialisten / einer KI-Spezialistin
- Definition und rechtlich-unternehmerische Grundlagen
- KI als Team-/Board-Aufgabe
- Regulierung und Compliance
- Branchenspezifische Anforderungen
- Zertifizierungen und Audits
- ?Blick über den Tellerrand? internationale Aktivitäten und Recht bei KI
Tag 2: Recht I
- KI-Verordnung / EU AI ACT
- Stand der Entwicklung
- Begriffe, Definitionen
- Anwendungsbereich, Geltungsbeginn
- Regulatorische Aufsicht, Sanktionen
- Risiken gem. KI-VO (risikobasierter Ansatz)
- Rollen und resultierende Pflichten beim Einsatz von KI
- Praxistipp: EU AI Checker
- Praxistipp: AI Act Risk Navigator
- Fallstudien und Best Practices
- Erfolgreiche KI-Implementierungen in verschiedenen Branchen
- Anwendungsszenarien
- Lessons Learned und Pitfalls
- Ethik in der Künstlichen Intelligenz
- Ethische Grundsätze und Leitlinien
- Fallbeispiele für ethische Herausforderungen
- Bias und Fairness
- Identifikation und Vermeidung von Bias
- Techniken für die Sicherstellung der Fairness
- Praktische Fragen auf Basis der KI-Verordnung / EU AI ACT
- Konkretes Anwendungsbeispiel eines Prompts in Open AI (ChatGPT)
- Frameworks (2 Beispiele)
Tag 3: Recht II
- Rechtsfragen außerhalb der KI-Verordnung / EU AI ACT
- Urheberrecht und andere Schutzrechte
- Geschäftsgeheimnisse (eigene / fremde) und Geheimhaltungspflichten
- Zurechnung von Ergebnissen (Bias, Halluzinationen)
- Vertragsrecht und Lizenzierung
- Nutzung von KI-Software und -Daten
- Lizenzmodelle und rechtliche Fallstricke
- Verletzung der Nutzungsbedingungen von KI-Tools
- Datenschutzgrundverordnung (DSGVO) und Künstliche Intelligenz
- Datenschutzprinzipien und ihre Relevanz für KI
- Grundsätze der Verarbeitung personenbezogener Daten
- Datenschutz durch Technikgestaltung und durch Voreinstellungen
- Phasen der Verarbeitung personenbezogener Daten
- Rechtsgrundlage der Verarbeitung
- Datenschutzrechtliche Rollen (Verantwortlichkeiten)
- Rechte der betroffenen Personen
- Kurzer Blick in: Datenschutz-Folgenabschätzung und Drittlandtransfer
- Interne Prozesse und KI-Compliance
- Rollen und Verantwortlichkeiten im Unternehmen
- Implementierung von KI-Governance-Strukturen
- Richtlinie für den Einsatz von KI
- Beschaffung und Bewertung geeigneter Tools
- Datenbeschaffung, Datenqualität
- Managementsystem / DSMS
- TOM, Transparenz, Algorithmic Impact Assessment
- Informationssicherheit, Cyber Security (NIS-2-Richtlinie, BSIG)
- Informationsquellen (Europäische Kommission, DSK, BayLDA, LfDI BW, CNIL, Government of Canada, BSI)
- Checkliste für den Einsatz LLM-basierter Chatbots (HbgBfDI)
- Checkliste mit Prüfkriterien für die Entwicklung und den Einsatz von KI (BayLDA)
- Vorgehen bei Einführung / Einsatz von MS Copilot
- Nähere Auseinandersetzung mit verschiedenen (ISO-)Normen erfolgt an Tag 5
Tag 4: Technik
- Grundlagen der KI-Technologie
- Maschinelles Lernen und neuronale Netze
- Datenverarbeitung und -analyse
- Infrastruktur und Implementierung
- Hardware- und Softwareanforderungen
- Cloud-basierte vs. On-Premise-Lösungen
- Datensicherheit und Schutzmaßnahmen
- Verschlüsselung und Zugriffskontrollen
- Sicherheitsrichtlinien und -protokolle
- Modellentwicklung und -training
- Datenbeschaffung und -aufbereitung
- Technische Verfahren, Algorithmen
- Trainings-, Freigabe- und Testdaten
- Modelltraining und V
Ziele/Bildungsabschluss:
Angesichts der komplexen Regelungsstruktur der KI-Verordnung (EU AI Act), die neben anderen EU-Rechtsakten wie der Datenschutzgrundverordnung (DSGVO), dem Data Act, dem Digital Services Act sowie dem Data Governance Act sowie weiterer gesetzlicher Regelungen gilt, stehen Unternehmen vor großen Herausforderungen. Sie müssen sicherstellen, dass ihre zuständigen Mitarbeitenden umfassend in den relevanten Bereichen der Künstlichen Intelligenz geschult sind.
Diese Schulung für KI-Spezialisten soll gewährleisten, dass Projekte gemäß den Anforderungen der KI-Verordnung konzipiert, eingeführt, durchgeführt und dokumentiert werden.
Darüber hinaus soll sie dazu beitragen, die Verhängung von Bußgeldern nach der KI-Verordnung sowie eine mögliche Haftung und Schadensersatzforderungen zu vermeiden. Angesichts der bestehenden Unsicherheiten bei der korrekten Anwendung der KI-Anforderungen erfordert dies entsprechende KI-Kompetenzen der Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter. Das nach der erfolgreichen Prüfung ausgehändigte Zertifikat dient als Nachweis der KI-Kompetenz im Sinne von Art. 4 der KI-Verordnung.
In unserer 5-tägigen Ausbildung zum zertifizierten KI-Spezialisten bzw. zur KI-Spezialistin (TÜV) erfahren Sie, wie Sie die Anforderungen der KI-Verordnung und weitere Vorgaben im Unternehmenskontext rechtskonform umzusetzen.
Folgende Fragestellungen erörtern wir zusätzlich im Rahmen dieser Schulung für Künstliche Intelligenz:
- Welche Rolle wird Künstliche Intelligenz (KI) zukünftig spielen?
- Wie kann die Einführung und Umsetzung von KI im Unternehmen gelingen?
- Wie können mögliche Grenzen des KI-Einsatzes identifiziert werden?
- Welche Aspekte sind zu beachten, um den rechtlichen Rahmenbedingungen gerecht zu werden?
Sie erfahren praxisnah, wie Sie als zertifizierte KI-Spezialistin bzw. zertifizierter KI-Spezialist ein fundiertes rechtliches, technisches und organisatorisches Wissen aufbauen, das erforderlich ist, um den Anforderungen der KI-Verordnung und anderer Vorgaben gerecht zu werden. Dabei beleuchten und analysieren wir unter anderem die Wechselwirkungen zwischen den verschiedenen EU-Verordnungen (wie z. B. DSGVO, Data Act, Digital Services Act, Data Governance Act etc.) und der KI-Verordnung im Hinblick auf die spezifischen Anforderungen an Unternehmen.
Darüber hinaus diskutieren Sie mit unseren Referentinnen und Referenten über aktuelle Normen und Richtlinien wie z.B. die ISO 42001, die ISO 22898 oder die IDW PS 861.
Anhand von Praxisbeispielen erarbeiten Sie gemeinsam mit anderen Teilnehmerinnen und Teilnehmern sowie den Referentinnen und Referenten mögliche Lösungen für die Einhaltung der relevanten Vorschriften. Dies unterstützt Sie dabei, künftig Compliance-Lösungen zu konsolidieren und eine solide Wissensbasis zu Künstlicher Intelligenz in Ihrem Unternehmen zu schaffen.
Unsere Prüfungen und Personenzertifizierungen zeichnen sich dadurch aus, dass sie dem hohen Anspruch der DAkkS (Deutsche Akkreditierungsstelle) an die Regularien im akkreditierten Bereich folgen!
Teilnahmevoraussetzungen:
Zum Besuch der Veranstaltung sind keine Voraussetzungen notwendig.
Lehrgangsverlauf/Methoden:
Präsenzseminar
Zielgruppe:
Fach- und Führungskräfte aus allen Fachbereichen, Projektleiter-/manager sowie Projektmitarbeitende, Entscheidungsträger, Compliance-Beauftragte, Manager und Mitarbeitende aus der Rechtsabteilung, Datenschutzbeauftragte, Mitarbeitende aus den Bereichen IT, IT-Sicherheit, Mitarbeitende aus dem BR, QM/QB, Andere Interessenten
Seminarkennung:
EX/A35/10503011/15122025-1